Biomasse wird als Energiequelle zur Erzeugung von Strom, Wärme, Biogas und Biokraftstoff genutzt und ersetzt durch diese Vielfalt verschiedene fossile Energieträger. Sie ist nicht vom Wetter und den Tageszeiten abhängig und gilt als CO2-neutral. In Deutschland und weltweit ist sie die Nummer 1 der am meisten genutzten regenerativen Energieträger.
Vielfalt und Unabhängigkeit der Energieerzeugung durch Biomasse
Biomasse ist ein Sammelbegriff für organische Masse pflanzlicher (z. B. Mais, Raps oder Holz) oder tierischer (z. B. Gülle oder Hühnertrockenkot) Herkunft. Da Bioenergie aus nachwachsenden Stoffen erzeugt wird, zählt Biomasse zu den erneuerbaren Energieträgern. Biomasse ist heute sowohl in Deutschland als auch weltweit der am meisten genutzte regenerative Energieträger.
Ihre Nutzung als Energiequelle ist sehr unterschiedlich. Biomasse wird sowohl zur Strom- und Wärmeerzeugung als auch zur Herstellung von Kraftstoff eingesetzt. Durch ihre Vielfältigkeit (feste, flüssige und gasförmige Form) ersetzt sie fossile Energieträger in vielen Bereichen. Aus Gülle z. B. wird durch anaerobe Gärung Biogas erzeugt, das wie Erdgas verwendet werden kann. Getreide oder Zuckerrüben werden zu Alkohol vergoren, der als Biokraftstoff eingesetzt wird. Im Gegensatz zum Wind und zur Sonne ist die Energieerzeugung durch Biomasse nicht abhängig von den Tages- und Jahresschwankungen der Witterung, steht rund um die Uhr zur Verfügung, ist grundlastfähig, lässt sich problemlos speichern und ist zu jeder Zeit abrufbar. Biomasse wird als CO2-neutral betrachtet. Denn Pflanzen setzen bei ihrer Verbrennung nur die Menge an CO2 frei, die sie im Laufe ihres Wachstums aus der Atmosphäre aufgenommen haben.
Bedeutung in Deutschland und Europa
Mit rund 43,9 Terawattstunden wurden 2021 in Deutschland 7,5 % des erzeugten Stroms aus Biomasse gewonnen(1). 2020 wurden knapp 23 % des gesamten Stroms aus erneuerbaren Energien aus Biomasse erzeugt(2). Innerhalb der EU stellt Bioenergie 12 % des Gesamtenergiemixes und 60 % des Verbrauchs von Energie aus erneuerbaren Quellen dar(3).
Quellen: